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Inhalte und Ziele im Bereich Ethik

Die Teilnehmer*innen erhalten eine Einführung in die Ethik als Basiskompetenz, um praxisrelevante Themen kritisch-reflexiv erörtern und damit kompetent umgehen zu können und sich so eine eigene, gerechtfertigte Urteilsbildung und somit eine ethische Kompetenz zu erarbeiten. Hierzu gehören etwa Themen im Umgang mit gesellschaftlichen und persönlichen Normen und Werten oder ethische Herausforderungen hinsichtlich Tabuthemen und Praxisalltag. Anhand von Praxisbeispielen wird Ethik als praktische Wissenschaft vermittelt und zu empirischen Einzelwissenschaften in Bezug gesetzt. Grundfragen der Ethik (Menschenwürde, Freiheit, Autonomie und Selbstbestimmung, Nichtschaden und Wohltun, Gerechtigkeit usw.) werden erarbeitet und in Anwendungsbeispielen erörtert.

Learn-Outcome: Teilnehmende kennen zentrale Begriffe und deren Inhalte der Ethik und ihre jeweiligen Verhältnisbestimmungen und können diese verantwortlich einsetzen. Sie haben Einblick in zentrale Ethikmodelle und können diese in konkreten Anwendungsfällen einsetzen. Darüber hinaus kennen sie zentrale ethische Perspektiven und Prinzipien und können in Konfliktsituationen kompetent damit umgehen. Brisante und heikle ethische Themen können reflexiv-ethisch und unvoreingenommen erörtert und kompetent bearbeitet werden.

Auf der Ebene des Wissens und Verstehens können Teilnehmende zentrale ethische Begriffe und damit korrelierte Inhalte sachgerecht zuordnen und damit kritisch-reflexiv umgehen. Wichtige Unterscheidungen innerhalb der Ethik sind Teilnehmenden geläufig und ethische Theoriebildung und ihre jeweilige Theoriebildung und kritische Erörterung sind vertraut (Metaethik, Angewandte Ethik, Bereichsethiken, Teleologie, Deontologie usw.) und können sach- und situationsgemäß kompetent eingesetzt werden. Dabei sind auch die historischen und sachlichen Entwicklungszusammenhänge und ihre jeweilige Relevanz bekannt. Teilnehmer*innen erkennen zudem ethisch relevante Konfliktsituation in Gesellschaft, Privatleben und Berufspraxis und können diese aufgrund ethischer Reflexion eigenverantwortlich und gerechtfertigt bearbeiten und angemessene Lösungsstrategien entwickeln. Dabei sind sie sich der eigenen ethischen Verantwortung in der Berufsausübung bewusst und können entsprechend kompetent damit umgehen. Zentral ist die Erarbeitung und Entwicklung ethischer Kompetenzen hinsichtlich gesellschaftlich relevanter ethischer und rechtlicher Fragestellungen wie etwa Gentechnologie, Lebensanfang und Lebensende, Gesundheitsversorgung, neue Technologien, Sexualität usw.

Basisliteratur:

Suda, Max Josef (2005): Ethik. Ein Überblick über die Theorien vom richtigen Leben, Wien u.a.
Beauchamp, Tom L. / Childress, James F. (82019): Principles of biomedical ethics, Oxford u.a.
Fenner, Dagmar (22020): Ethik: Wie soll ich handeln?, UTB Basics 283, Tübingen / Stuttgart.
Fenner, Dagmar (2010): Einführung in die Angewandte Ethik, UTB 3364, Tübingen.
Quante, Michael (62017): Einführung in die Allgemeine Ethik, Einführungen Philosophie, Darmstadt.
Pauer-Studer, Herlinde (2003): Einführung in die Ethik, UTB 2350, Wien.
Birnbacher, Dieter (2003): Analytische Einführung in die Ethik, Berlin u.a.
Pieper, Annemarie (72017): Einführung in die Ethik, UTB 1637, Tübingen.
Pieper, Annemarie (1998): Angewandte Ethik. Eine Einführung, München.
Härle, Wilfried (22018): Ethik, Berlin u.a.
Nida-Rümelin, Julian (1996): Angewandte Ethik. Die Bereichsethiken und ihre theoretische Fundierung; ein Handbuch, Stuttgart.
Henning, Tim (2019): Allgemeine Ethik, Basiswissen Philosophie UTB 5240, Stuttgart / Paderborn.
Hübner, Dietmar (22018): Einführung in die philosophische Ethik, UTB 4121, Göttingen.
Schöne-Seifert, Bettina (2007): Grundlagen der Medizinethik, Stuttgart.
Düwell, Marcus u.a. (32011): Handbuch Ethik, Stuttgart / Weimar.
Düwell, Marcus (2008): Bioethik: Methoden, Theorien und Bereiche, Stuttgart.